Relaunch Checkliste

October 29, 2025

Checkliste für den Relaunch von Webseiten

Wenn eine in die Jahre gekommene Webseite nicht mehr dem Nutzerverhalten oder den aktuellen technischen Standards entspricht, wird es Zeit für einen Relaunch. Er dient ebenso dazu, die Inhalte oder das Design aufzufrischen, die Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu verbessern und die Benutzerfreundlichkeit zu steigern. Wird er wohlüberlegt und strukturiert durchgeführt, stärkt er nicht nur die Online-Präsenz, sondern trägt auch dazu bei, mehr Leads und neue Kunden zu gewinnen. Genau das ist der springende Punkt: Die Neugestaltung einer Homepage ist nämlich durchaus eine kleine Herausforderung und mit einigen Stolperfallen verbunden. Im schlimmsten Fall verlieren Sie Ihr Ranking in den Suchmaschinen und müssen quasi wieder von vorne anfangen. Umso wichtiger ist es, dass Sie die richtigen Maßnahmen ergreifen und einige essenzielle Aspekte berücksichtigen. Die folgende Checkliste dient dabei als wertvolle Orientierungshilfe und Unterstützung.

1. Die Vorbereitung auf den Relaunch

Natürlich nimmt die Neugestaltung etwas Zeit in Anspruch. Damit Sie Ihre Webseite in aller Ruhe überarbeiten können, brauchen Sie eine sogenannte Staging- oder auch Test-Seite. Hier dürfen Sie experimentieren, ausprobieren und auch ruhig mal Fehler machen, ohne dass Ihre live sichtbare Homepage permanent von den Änderungen beeinflusst wird. Für die Einrichtung einer Staging-Seite gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine davon ist der Formular-Login. Beachten Sie dabei aber, dass nicht alle Tools diese Lösung unterstützen. Viel sicherer und effektiver ist es, die Seiten ganz einfach per Robots-Meta-Tag "Noindex" zu sperren. Denkbar und sinnvoll wäre aber auch der HTTP-Login. Die Testseite ist fertig? Dann kann es weitergehen!

2. Die Ziele exakt definieren

Beim Relaunch-Prozess selbst kann man sich schnell mal verzetteln. Darum ist es wichtig, dass Sie sich von Anfang an klare Ziele setzen und diese auch präzise im Auge behalten. Möchten Sie in erster Linie die Besucherzahlen verbessern? In diesem Fall richten Sie den Fokus auf eine optimale Online-Sichtbarkeit, damit Ihre Webseite von Interessenten und potenziellen Kunden einfacher und schneller gefunden wird. Steht für Sie die Steigerung der Conversion-Rate im Mittelpunkt, sollten Sie hauptsächlich daran arbeiten, die Relevanz Ihrer Inhalte zu erhöhen und für eine bestmögliche User Experience zu sorgen. Zu den typischen Conversions zählen unter anderem Anmeldungen zum Newsletter, das Anlegen eines persönlichen Profils, das Ausfüllen des Kontaktformulars, aber natürlich auch der Kauf von Produkten oder die Inanspruchnahme von Dienstleistungen.

3. Die Aufbereitung für mobile Geräte

Heutzutage gehört es zu den Mindestanforderungen an eine Webseite, "mobil-tauglich" zu sein. Daher benötigen Sie eine Mobile-First-Strategie, um Ihre Homepage für die wachsende Zahl mobiler Nutzer zu optimieren. Funktionen und Inhalte werden dabei auf das Allernötigste reduziert, was zu einer maximalen Benutzerfreundlichkeit beiträgt. Die meisten Webseitenbetreiber setzen bei der Umsetzung auf das responsive Design. Die mobile Version und die Desktop-Version besitzen dabei dieselbe URL. Sie haben aber auch die Möglichkeit, eine separate mobile URL einzurichten. Grundsätzlich sind beide Methoden für den Relaunch geeignet. Allerdings ist der Pflegeaufwand beim responsive Design auf längere Sicht gesehen geringer.

4. Meta Title und Meta Description überprüfen

Jede gute Webseite verfügt über einen aussagekräftigen Meta Title (Seitentitel) sowie eine Meta Description (Seitenbeschreibung). Dafür stehen Ihnen 60 beziehungsweise 160 Zeichen zur Verfügung. Beide Elemente haben sowohl auf das Ranking der Seite als auch auf die Klickrate einen großen Einfluss. Während es beim Meta Title insbesondere auf die Verwendung relevanter Keywords ankommt, geht es bei der Seitenbeschreibung in erster Linie um das Wecken von Interesse sowie einen klaren Call to Action.

Meta Titel: Checkliste für den Website-Relaunch | Agentur Muster

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5. Die Struktur überarbeiten

Eine Überarbeitung der Seitenstruktur kann Ihnen einen richtigen Boost verschaffen. Schauen Sie sich daher die Navigation gut an. Können sich neue Besucher auf Anhieb zurechtfinden? Ist die Struktur intuitiv und selbsterklärend? Im Idealfall fragen Sie Außenstehende, die Ihre Webseite noch gar nicht kennen, nach ihrer Meinung. Wie wirkt die Navigation auf unabhängige und neutrale Testpersonen? Gibt es vielleicht sogar Verbesserungsvorschläge? Manchmal ist man als Betreiber so betriebsblind, dass man auf das Naheliegendste gar nicht kommt.

Vorher: Navigation = Startseite, Produkte, Infos, Sonstiges

Nachher: Navigation = Produkte, Leistungen, Referenzen, Blog, Kontakt

6. Einer der wichtigsten Aspekte beim Relaunch von Webseiten: der Content

Man kann es nicht oft genug betonen: Inhalte sollten in erster Linie für Besucher und Leser bestimmt sein und weniger für die Suchmaschinen. Zwar spielt SEO nach wie vor eine große Rolle, dennoch muss der Mehrwert des Contents an erster Stelle stehen. Es ist völlig normal, dass Inhalte auf einer bereits länger bestehenden Homepage irgendwann veraltet sind und eine Verjüngungskur benötigen. Sie könnten zum Beispiel zuerst schauen, ob die Seite überhaupt noch Traffic anzieht. Ebenso sollten Sie checken, ob Backlinks vorhanden sind. Wenn Sie beide Fragen verneinen, dürfen Sie darüber nachdenken, die Seite entweder zu löschen oder sie mit einer anderen Seite zusammenzuführen. Eine allgemeingültige Empfehlung gibt es in diesem Fall aber nicht. Vielleicht reicht es ja schon aus, die Inhalte einem Refresh zu unterziehen oder einige interne und externe Links zu integrieren.

7. Die Ladezeit verkürzen

Je kürzer die Ladezeit einer Seite, desto besser. Dies gilt im Zeitalter von mobilen Endgeräten mehr denn je. Damit das Datenvolumen nicht zu stark leidet, sollten Bilder nach Möglichkeit komprimiert werden. 200 KB pro Bild sind hier ein guter Richtwert. Um auf Nummer sicher zu gehen und die Ladezeit selbst zu überprüfen, können Sie das kostenlose Tool Google PageSpeed Insights verwenden. Es hilft Ihnen auch dabei, die Ladezeit noch weiter zu optimieren.

8. Funktionieren die Verlinkungen noch?

Nach der Umstrukturierung und dem Refresh von Content kann es passieren, dass Links nicht mehr korrekt sind. Das ist ziemlich ärgerlich und für den Relaunch von Webseiten auch nicht gerade förderlich. Zu den unschönen Folgen gehören nämlich eine reduzierte Verweildauer und unnötig hohe Absprungraten. Darum sollten Sie die Verlinkungen auf jeden Fall etwas genauer unter die Lupe nehmen. Auch dafür stehen Ihnen verschiedene Tools zur Verfügung. Gerade 404-Fehler sind nicht gut fürs Geschäft und sollten umgehend korrigiert werden. Übrigens: Auch Google straft Webseiten mit kaputten Links gerne ab, und zwar mit einem schlechteren Ranking.

9. Und zum Schluss: beobachten und analysieren

Mit Analysetools lässt sich detailliert beobachten, wie sich die Neugestaltung auf Ihre Webseite auswirkt. Falls erforderlich, kann dann auch noch der Feinschliff vorgenommen werden. Eine Webseite ist schließlich nicht statisch, sondern einem ständigen Wandel und Wachstum unterworfen. Daher lässt sie sich auch flexibel an die jeweiligen Anforderungen anpassen.